Vom 27. Juli bis zum 10. August 2024 unternahmen wir zusammen mit dem WSV Remagen eine beeindruckende Reise in die abgelegene Natur Schwedens. Unser gemeinsames Ziel war es, die Seen und Flüsse der Region um Hällefors zu erkunden.
Die Reise wurde von unserem Mitglied und erfahrenen Schwedenfahrer Martin Weier organisiert. Angereist ist jeder Teilnehmer individuell mit dem Auto. Die meisten von uns entschieden sich für die Fähre, während andere die malerische Route über die Storebaelt- und Öresundbrücke wählten, die spektakuläre Ausblicke auf das Meer bot. Einige entschieden sich dafür, die mehrtägige Anreise in Hotels zu verbringen, während andere die Möglichkeit nutzten, dank des schwedischen Jedermanns-Rechts in der Natur zu zelten.
Unsere Unterkunft war ein gemütliches Ferienhaus, das direkt am See Sävsjön lag. Nur ein kleiner Weg trennte das Haus vom Wasser. Besonders beeindruckend war die Ruhe, die uns dort umgab. Nachts hörte man das Rauschen des Baches, der in den Sävsjön mündete. Auf dem Gelände befand sich zudem eine Holz-Sauna, die uns nach langen Tagen auf dem Wasser zur Verfügung stand. Ein Sprung in den Bach nach dem Saunagang bot eine willkommene Erfrischung. Die Feuerstelle und der Grill draußen luden zu gemütlichen Abenden unter dem Sternenhimmel ein.
In den zwei Wochen genossen wir bestes Sommerwetter. Wir gingen wandern durch das Moor Knuthöjdsmossens oder durch das ehemalige Erzabbaugebiet und Naturreservat Högbersfältet und bewunderten dort die Höhle und Ruinen. Wir versuchten allerlei schwedische Kulinarik, u.a. Köttbullar, diverse Speisen mit Heidelbeeren, viel Knäckebrot, Kanelbullar und Käse aus der Tube, sowie schwedisches Elch-Bier.
Während des zweiwöchigen Aufenthalts unternahmen wir als Gruppe neun Kajaktouren. Jede Tour bot Abwechslung in den Gewässern Schwedens.
Die Touren im Überblick:
Samstag, 27. Juli: Direkt nach Ankunft und einer zwei- bis dreitägigen Fahrt wollte ein Teil der Gruppe direkt den See vor Ort mit einer gemütlichen Runde von ca. 5 km erkunden und etwas Bewegung nachholen.
Sonntag, 28. Juli: Erkunden des Sävsjöns vor Ort bis zum Damm und wieder zurück durch kleine Stromschnellen und unter kleinen Brücken durch auf etwa 15 km.
Montag, 29. Juli:
Die Tour über den Torrvarpen See bei Grythyttan war eine Herausforderung, da wir uns auf 17 km durch starken Wind und Wellen kämpften. In Grythyttan gab es zur Belohnung für jeden ein Eis bei der einzigen Eisdiele in dieser Region.
Mittwoch, 31. Juli bis Freitag, 02. August:
Die Mehrtagestour startete am 31. Juli und führte uns über drei Tage hinweg auf etwa 36 km entlang des Flusses Svartälven, wo wir die Nächte in Sheltern und in der Natur verbrachten. Der Svartälven ist ein ruhiger Fluss, der durch eine dichte, unberührte Waldlandschaft fließt. Hier bewährte sich das Lagerfeuer, um in den Abendstunden die Mücken fernzuhalten und ums warm zu halten. In den kalten Nächten half uns das Feuer leider nicht im Zelt, da mussten wir auch bei 7 Grad durch.
Sonntag, 04. August:
Eine 14,5 Kilometer lange Tour rund um die Insel Kärvingebornsön auf dem Lundsfjärden und dem See Malen begeisterten uns sehr und wurde im Nachhinein als einer der Lieblingsseen betitelt. Die unbewohnten Inseln luden zum Verweilen und Umrunden ein und aus dem Wasser ragende Felsen wurden zum Spielplatz, wo wir die Kajaks ordentlich auf der Kante nutzen konnten.
Montag, 05. August:
Die Tour über den Sikforsan führte uns über 15 km über einen spiegelglatten See, wo absolute Windstille herrschte. Der See wirkte somit umso größer und dunkler, nur der eigene Paddelschlag brachte Unruhe ins Wasser. Zur Belohnung entschied sich ein Teil der Gruppe nochmals in Grythyttan ein Eis oder beim Konditor einen Blaubärkuchen zu genießen.
Dienstag, 06. August:
Mit 18,40 Kilometern war dies eine der längsten Touren auf dem Fluss Svartälven. Der Fluss bot Schatten und Windstille. Zum Schluss paddelten wir durch einen Sumpf, der ein überflutetes ehemaliges Nassholzlager war und neben Lost Places auch eine einsame Lampe auf einer 4 m² großen Insel im Wasser beinhaltete.
Mittwoch, 07. August:
Als Ruhetag entschieden wir uns für eine kürzere, 6,5 hm lange Tour auf dem See Sävsjön, direkt vor unserem Ferienhaus. Diese Tour bot eine perfekte Gelegenheit, die Umgebung unseres „Heimsees“ genauer zu erkunden und beim Naturcamping vorbeizuschauen.
Donnerstag, 08. August:
Eine 16,5 km lange Tour auf dem Silksjön, einem weiteren malerischen See in der Region, der uns mit seinen vielen kleinen Felsformationen im Wasser begeisterte und wieder zum Slalomfahren einlud. Überrascht wurden wir vom Regen, doch Dank der Paddeljacken bleiben wir weitestgehend trocken und genossen die Ruhe auf dem See.
Abends nach den Touren wurden Karten gespielt, gegrillt oder in die Sauna gegangen. Die schwedischen Stechmücken machten uns dabei aber regelmäßig zu schaffen, sodass wir uns oft ins Haus zurückziehen mussten.
Nach zwei Wochen kehrten alle Teilnehmer wohlbehalten nach Hause zurück. Ein besonderer Dank geht an Martin Weier für die Organisation und Patrick Ogrodnik für seine Unterstützung im Bereich Outdoor-Tipps.